Unfall zu Hause: Hausnotruf rettet Leben

    21.05.2018
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
Seniorin mit Gehhilfe
© rawpixel/pixabay.com

Immer wieder hört man von Senioren, die in ihren eigenen vier Wänden gestürzt sind und nicht in der Lage waren, Hilfe zu rufen. Wenn nicht zufällig jemand auf sie aufmerksam wird und sie das Telefon nicht erreichen, können solche Unfälle tödlich enden.


Es ist eine schwierige Situation: Senioren, die noch nicht auf intensive Pflege angewiesen sind und sich fit genug fühlen, wollen meistens zu Hause wohnen bleiben. Trotzdem sind sie sich eines gewissen Risikos bewusst – genau wie ihre Angehörigen. Die Sorge, dass etwas passieren könnte, wird zum ständigen Begleiter.

Selbstständigkeit erhalten

Sogar, wenn Senioren bereits auf die Hilfe eines Pflegedienstes oder auf Unterstützung der Familie angewiesen sind, kommt ein Umzug in ein Altenheim oft nicht infrage. Einerseits aus Kostengründen, vor allem aber, weil ein selbstbestimmtes Leben für sie von großer Bedeutung ist. Um die Selbstständigkeit und das Leben in den eigenen vier Wänden zu erhalten, gibt es heutzutage viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel ambulante Pflegedienste, Haushaltshilfen oder zeitlich begrenzte Aufenthalte in Tageseinrichtungen.

Hausnotruf, wie funktioniert das?

Für Zeiten, in denen Senioren allein zu Hause sind, gibt es eine besondere Absicherung. Mit sogenannten Hausnotrufsystemen können sie im Notfall schnell Hilfe rufen – und das, ohne verzweifelt nach dem Telefon zu suchen, das sich nicht in Reichweite befindet. Denn zum Hausnotrufsystem gehört ein Funksender mit Notfallknopf, den Senioren um den Hals oder als Armband tragen. Per Knopfdruck lösen sie einen Alarm aus, der sofort an die Notrufzentrale weitergeleitet wird. Über die eingebaute Freisprechanlage wird dann Kontakt aufgenommen.

Der Notrufzentrale liegen bereits die wichtigsten Informationen zum Betroffenen vor. Name, Adresse, Zugang zur Wohnung, Gesundheitsdaten, Kontaktdaten der Angehörigen und erforderliche Sofortmaßnahmen können somit schnell abgerufen werden. Je nach Einschätzung der Situation kontaktiert die Notrufzentrale Rettungsdienst, Polizei oder Angehörige.

Durch einen Akku sind Hausnotrufgeräte für mehrere Stunden vor einem Stromausfall geschützt. Die Reichweite des Funksenders beträgt für gewöhnlich mindestens 50 Meter. Wichtig ist aber, dass bei der Installation getestet wird, ob auch aus dem Keller oder dem Garten ein Notruf abgesetzt werden kann.

Wer braucht einen Hausnotruf?

Ein Hausnotruf ist zum Beispiel dann empfehlenswert, wenn von folgenden Kriterien eins oder mehrere zutreffen.

Der Betroffene:

· lebt allein in seiner Wohnung.

· hat Angst auszurutschen oder zu stürzen.

· hat Schwierigkeiten, alleine zu duschen oder zu baden.

· ist nicht sehr sicher auf den Beinen.

· leidet manchmal unter Schwindelgefühlen oder hatte schon einmal einen Schwächeanfall.

· ist gehbehindert.

· hat schlechte Augen oder ein schlechtes Gehör.

· fühlt sich von den Folgen einer größeren Operation beeinträchtigt.

· hatte schon einmal einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.

· leidet unter einer chronischen Krankheit, die den Alltag beeinträchtigt.

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