Türkei: So nutzen Urlauber den Lira-Crash

    23.08.2018
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
Hotelanlage mit Pool
© jarmoluk/pixabay.com

Der türkischen Wirtschaft geht es schlecht: Für einen Euro bekommt man aktuell fast sieben Lira. Dieser Wertverlust ist für Betroffene dramatisch. Deutschen Urlaubern kann er hingegen beim Sparen helfen.


Erst kürzlich rief Präsident Erdogan die türkische Bevölkerung auf, ihre Währung zu unterstützen. „Wenn ihr Dollar, Euro oder Gold unter dem Kopfkissen habt, tauscht es in türkische Lira“, wird Erdogan in verschiedenen Zeitungen zitiert.

Auch deutsche Urlauber können der Währung unter die Arme greifen. Und dabei selbst einiges sparen. Wer richtig mit dem Lira-Crash umgeht, kommt im Urlaub günstiger weg und hilft nebenbei der türkischen Wirtschaft und den Geschäften vor Ort.

Urlauber können bereits dieses Jahr profitieren

Um vom aktuellen Wechselkurs zu profitieren, müssen Urlauber vor allem eines tun: Ihr Geld außerhalb des Hotels ausgeben. Denn bei Restaurantbesuchen und Shoppingtouren kommen sie jetzt sehr viel günstiger weg. Allerdings nur, wenn sie nicht mit Euro bezahlen. Voraussetzung zum Sparen ist, dass Urlauber mit der Landeswährung zahlen, also mit Lira.

Wer seinen Urlaub noch nicht fest geplant hat, kann außerdem profitieren, wenn er Hotel, Mietwagen und so weiter direkt auf der entsprechenden Webseite bucht und nicht über einen deutschen Reiseveranstalter.

Achtung: Urlauber sollten ihr Geld nicht vorab in Lira transferieren. Den aktuellen Wechselkurs nutzen sie am besten, wenn sie das Geld vor Ort abheben.

Schlechte Aussichten für All-inclusive-Reisen

Viele Urlauber haben für dieses Jahr die Chance verpasst. Denn die meisten Türkei-Urlaube werden in Form von All-inclusive-Reisen gebucht. Die Preise wurden bereits letztes Jahr festgelegt und sind daher nicht von aktuellen Entwicklungen betroffen. Wer seine Reise schon vor Monaten bezahlt hat und komplette Verpflegung im Hotel erhält, wird vom günstigen Wechselkurs nur wenig merken.

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Last-Minute-Schnäppchen?

Auch aktuell angebotene Pauschalreisen lassen sich noch nichts anmerken. Die meisten Anbieter sind selbst bei Last-Minute-Angeboten an gewisse Veranstaltungsverträge gebunden, die von aktuellen Schwankungen nicht beeinflusst werden. Auf kurzfristige Crash-Schnäppchen sollten Pauschalreisende also nicht hoffen.

Wie sich der Wertverlust der türkischen Währung auf das Ende der Urlaubssaison und das Jahr 2019 auswirkt, bleibt abzuwarten. Die Preisentwicklung hängt in erster Linie von der Nachfrage ab. Die Türkei ist nach wie vor ein beliebtes Urlaubsziel. Ob die Preise für Pauschalreisen daher tatsächlich sinken, ist unklar. Fest steht aber: Eine Shoppingtour lohnt sich derzeit allemal.

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