Wenn die eigene Wohnung giftig ist

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Roter Eimer mit Putzwasser
© Myriams-Fotos/pixabay.com

Der Gedanke, in der eigenen Wohnung Gift ausgesetzt zu sein, ist beängstigend. Gleichzeitig fällt die Vorstellung, man selbst könnte betroffen sein, schwer. Wer Gift in der Wohnung hat, muss das doch merken, oder?


Gift in der Wohnung festzustellen, ist gar nicht so einfach. Denn die gesundheitlichen Beschwerden, die dadurch auftreten können, lassen sich oft auch mit vielen anderen Ursachen in Verbindung bringen. Wohngifte können zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität und Übelkeit auslösen. Je nachdem, um welchen giftigen Stoff es sich handelt und wie anfällig eine Person ist, treten die Beschwerden unterschiedlich stark auf. Sicher ist, dass die wenigsten als erstes an Wohngifte denken, wenn diese Symptome sich bemerkbar machen.

Was sind Wohngifte?

Bei Wohngiften kann es sich um verschiedene giftige Stoffe handeln. Dazu gehören Lösungsmittel in Farben oder Putz- und Reinigungsmitteln, Formaldehyd und Schädlingsbekämpfungsmittel. Tabakrauch wird ebenfalls dazu gezählt. Auch Fasern, Staub oder elektromagnetische Felder können die Gesundheit gefährden.

Von allen Substanzen, die sich in Wohnungen befinden, ist allerdings nur eine geringe Anzahl giftig oder gesundheitsschädlich. Trotzdem gilt es, aufmerksam auf eventuelle Gefahrenquellen zu achten. Denn besonders moderne Bauten verhindern es oft, dass Schadstoffe entweichen können.

Wann besteht Verdacht auf Wohngifte?

Verdacht besteht vor allem, wenn nach einem Umzug oder einer Renovierung Gesundheitsprobleme oder oben genannte Symptome auftreten. Wurde die Wohnung gestrichen, neue Möbel gekauft oder ein neuer Boden verlegt, sollten Wohngifte als Ursache in Betracht gezogen werden.

Betroffene sollten dann überprüfen, ob sich ihr Zustand außerhalb der Wohnung bessert. Falls ja, wurden die Beschwerden möglicherweise von Lösungsmitteln oder Formaldehyd ausgelöst. Diese sind in Farben, Lack, Klebstoff, Bodenbelag oder Isolationsstoffen enthalten, aber auch in Möbeln aus Spanplatten und Sperrholz. Lösungsmittel und Formaldehyd können Augen und Atemwege beeinträchtigen und zu Unwohlsein führen. Auch Schädlingsbekämpfungsmittel, die zum Beispiel in Insektensprays enthalten sind, wirken sich negativ auf die Gesundheit aus.

Wird die Raumluft zum Beispiel durch Hausstaubmilben oder Schimmel verunreinigt, führt das unter Umständen zu Schnupfen, Asthma oder Hautausschlag. Hausstaubmilben tauchen in Teppichen, Polstermöbeln, Matratzen oder Bettzeug auf. Sie befinden sich in jedem Haushalt und sind an sich harmlos. Es gibt aber Menschen, die allergisch darauf reagieren. Um die Milbenanzahl zu reduzieren, sollte die Luftfeuchtigkeit verringert und die Raumtemperatur erhöht werden. Regelmäßiges Stoßlüften ist besonders wichtig, auch im Hinblick auf Schimmelbildung.

Raucher sollten es unbedingt vermeiden, in der Wohnung zu rauchen. Denn dadurch nimmt die Verunreinigung der Raumluft deutlich zu. Passivrauchen, also das Einatmen von Tabakrauch, führt zu Erkrankungen der Atemwege und steigert das Risiko von Lungenkrebs. Besonders Kinder werden einer großen Gefahr ausgesetzt.

In fast jedem Haushalt sind elektromagnetische Felder vorhanden. Der sogenannte Elektrosmog hat vermutlich negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Welche Schäden konkret verursacht werden, ist allerdings nicht klar. Es sollte in jedem Fall auf einen bewussten und sparsamen Umgang mit Elektrogeräten geachtet werden.

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