PKV-Beitragserhöhungen 2023: Das kommt auf Privatversicherte zu

    02.12.2022
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Schreibtisch mit Notebook, Bargeld, Taschenrechner und mehr
© yourschantz/pixabay.com

In den Monaten Oktober und November erhalten Privatversicherte alljährlich Post. Dann melden sich ihre Versicherer mit den Ankündigungen der Beitragsanpassungen für das kommende Jahr – in der Regel sind es Erhöhungen. Auch 2023 müssen viele wieder mehr für die private Kranken- und ihre Pflegeversicherung ausgeben. Die PKV-Beitragserhöhungen 2023 fallen allerdings meist moderat aus.


Zuerst eine gute Nachricht: Die PKV-Beitragserhöhung 2023 ist die geringste im Vergleich der letzten Jahre. Nach einem 4,1-Prozent-Plus 2022 und sogar mehr als acht Prozent Aufschlag 2021 bewegt sich die Erhöhung 2023 nur bei rund drei Prozent. Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. schätzt, dass etwa ein Drittel der circa 8,5 Millionen Privatversicherten diesen Mehrbetrag zahlen muss. In Einzelfällen kann es jedoch zu größeren Steigerungen kommen.

Gründe für die PKV-Beitragserhöhungen 2023

Die Kosten für medizinische Leistungen sind wie in anderen Bereichen auch gestiegen. Erweiterte oder neue Leistungen tragen regelmäßig einen weiteren Teil bei, der letztlich Aufschläge wie die PKV-Beitragserhöhungen 2023 auslöst. Im Schnitt werden so aus

  • 535 Euro Beitrag 2022
  • rund 550 Euro PKV-Beitrag 2023

Es gibt aber auch deutlich teurere Ausnahmen. In bestimmten Tarifen mit vielen älteren Versicherten oder durch diverse gesetzliche Regeln zur Beitragsanpassung sind genauso Teuerungen im zweistelligen Bereich möglich. An anderer Stelle trifft es einen größeren Kreis mit weiteren Beitragserhöhungen 2023.

Private Pflegepflichtversicherung (PPV) wird deutlich teurer

Hier müssen Angestellte und Selbstständige 2023 mit Mehrkosten von etwa 40 Prozent kalkulieren. Waren bisher durchschnittlich 74 Euro fällig, steigt der Beitrag nun auf rund 104 Euro. Dafür ist die Pflegereform der letzten Großen Koalition verantwortlich, die zum Beispiel mit höheren Löhnen für Pflegekräfte für einen Kostenauftrieb sorgte, der nun an private wie gesetzlich Versicherte weitergegeben wird.

Diese zahlen sogar noch mehr: alleinstehende Durchschnittsverdiener etwa 122 Euro und Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer an der Beitragsbemessungsgrenze sogar bis zu 170 Euro.

Kleine Entlastung an anderer Stelle

Ab dem kommenden Jahr entfällt für alle Privatversicherten der Corona-Zuschlag der letzten Jahre. Hierdurch sparen Sie zum Beispiel als Beihilfeempfänger beziehungsweise Beamter monatlich immerhin bis zu 7,30 Euro.

Möglichkeiten, um trotz PKV-Beitragserhöhungen 2023 zu sparen

Bei der Bewertung einer PKV kommt es neben der Beitragshöhe ebenso auf die Leistungen an. Beide Faktoren bieten einen Ansatz, um bei dieser Krankenversicherung zu sparen.

Tarifwechsel

Private Krankenversicherer legen laufend angepasste oder neue Tarife auf. Diese können Leistungs- oder Preisvorteile gegenüber dem eigenen älteren Tarif bieten. Teilweise ist ein Wechsel zu ähnlichen Konditionen wie vorher möglich – auch ohne Neubewertung der Gesundheitssituation.

Leistungen checken

Benötigen Sie wirklich alle Leistungen, die aktuell in Ihrer PKV eingeschlossen sind? Krankenhaustagegeld ist hier ein häufiges Beispiel, das zwar teuer bezahlt, aber nur sehr selten in Anspruch genommen wird. Achten Sie außerdem auf eventuelle Risikozuschläge für frühere Erkrankungen, die eventuell aber längst nicht mehr vorhanden sind.

Beiträge sparen

Wie andere Versicherungsgesellschaften gewähren auch die meisten privaten Krankenversicherungen Rabatte, wenn Versicherungsprämien nicht monatlich, sondern viertel-, halb- oder sogar jährlich gezahlt werden. Das bedeutet zwar größere Einmalausgaben, ergibt andererseits jedoch jährliche Beitragseinsparungen um die fünf Prozent. Hochgerechnet auf eine Versicherungsdauer von 30 oder mehr Jahren entstehen am Ende sogar etwa zwei beitragsfreie oder kostenlose Versicherungsjahre.

Steuern sparen

Nutzen Sie außerdem alle Möglichkeiten zur steuerlichen Geltendmachung Ihrer Beiträge für die PKV aus. Sie zählen zu den Vorsorgeaufwendungen, bei denen Beamte aktuell bis zu 1900 Euro und Angestellte oder Selbstständige sogar bis zu 2800 Euro pro Jahr geltend machen können. Paare dürfen die Beträge jeweils einzeln in die gemeinsame Steuererklärung eintragen.

Mit diesen vier Tipps lassen sich die PKV-Beitragserhöhungen 2023 dann leicht auffangen und sogar mehr als kompensieren.

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