Elster: Steuererklärung online abgeben

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Paar surft im Internet
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Das Portal Elster ermöglicht es Nutzern, online ihre Steuererklärung anzufertigen. Dadurch können sie nicht nur Papier und Zeit sparen, sondern auch Nerven. Vorausgesetzt, sie wissen über die entscheidenden Vor- und Nachteile des Portals Bescheid.


Wer seine Steuererklärung über das Elster-Portal abwickelt, kann von einigen Vorteilen profitieren. Die Online-Steuererklärung ist einfach und schnell erledigt. Zeit und Nerven sparen – das gelingt, wenn Nutzer nicht nur die Vorteile, sondern auch die kleinen Tücken einplanen.

Steuererklärung online & kostenlos

Das Portal bietet die Möglichkeit, die Steuererklärung ganz ohne Papierkrieg hinter sich zu bringen. Nutzer müssen keine Software installieren, sondern sich lediglich registrieren. Wenn die Registrierung abgeschlossen ist, können sie loslegen und online die entsprechenden Formulare ausfüllen. Es genügt also, wenn diese für eventuelle Nachfragen aufbewahrt werden. Die Steuererklärung über Elster ist sowohl kosten- als auch papierlos. Und auch den Gang zur Post können Steuerzahler sich sparen. Mit einem Klick können sie online alle Angaben übermitteln. Damit gilt die Steuererklärung als abgegeben.

Registrierung: Zeit einplanen

Um die Steuererklärung online über Elster anzufertigen und einzureichen, müssen Nutzer sich zunächst registrieren. Der Vorteil: Für die Registrierung wird nur die persönliche Identifikationsnummer benötigt. Diese steht auf der Lohnsteuerbescheinigung oder auf vergangenen Steuerbescheiden. Die Identifikationsnummer ist lebenslang gültig und ändert sich nicht, anders als zum Beispiel Anschrift oder zuständiges Finanzamt.

Der Nachteil: Die Steuererklärung selbst kann zwar schnell abgewickelt werden. Die Registrierung, die dazu erst einmal erforderlich ist, nimmt allerdings Zeit in Anspruch. Denn um sich bei dem Onlineportal anmelden zu können, benötigen Nutzer zwei Sicherheitscodes. Einen erhalten sie per E-Mail, den anderen per Post. Dadurch kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis das Konto freigeschaltet werden kann. Diese Wartezeiten sind besonders entscheidend für Steuerzahler, die zur Steuererklärung verpflichtet sind und diese bis zum 31. Mai einreichen müssen.

Schneller geht es, wenn die Registrierung mit Identifikationsnummer und Personalausweis erfolgt. Dann werden keine Sicherheitscodes versendet. Diese Möglichkeit bietet sich aber nur, wenn die Onlinefunktion des Personalausweises aktiviert ist. Außerdem benötigt der Nutzer ein Lesegerät für den Ausweis.

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Login mit Zertifikat

Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, wird ein Sicherheitszertifikat erstellt. Bei der kostenlosen Variante wird das Zertifikat als Datei auf dem PC abgelegt. Nutzer können es auf dem Desktop oder in einem bestimmten Ordner speichern, sodass sie es schnell wiederfinden. Das Zertifikat müssen sie nämlich immer hochladen, wenn sie sich beim Onlineportal einloggen wollen. Es ersetzt gewissermaßen den sonst üblichen Benutzernamen. Zusätzlich muss ein Passwort eingegeben werden, dann ist der Login abgeschlossen.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen Sicherheitsstick oder ein Lesegerät zu kaufen, auf dem das Zertifikat dann verschlüsselt gespeichert wird.

Vorausgefüllte Steuererklärung

Nach der erfolgreichen Registrierung können Nutzer sofort mit ihrer Steuererklärung anfangen. Dazu wählen sie einfach die entsprechenden Anlagen aus und geben ihre Daten ein. Doch nicht alle Angaben müssen mühsam selbst eingetragen werden. Elster nimmt dem Nutzer einiges an Arbeit ab. Denn alle Informationen, die der Finanzverwaltung bereits vorliegen, können ganz einfach vorausgefüllt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Angaben zur Lohnsteuer und zu Vorsorgeaufwendungen, Krankenkassenbeiträgen oder Freistellungsaufträgen. Diese vorausgefüllte Steuererklärung gibt es allerdings nicht sofort per Mausklick. Nutzer benötigen dafür einen Code, den sie per Post erhalten. Deshalb kann das Ganze, ähnlich wie die Registrierung, einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die vorausgefüllte Steuererklärung ist praktisch, doch Steuerzahler dürfen nicht den Fehler machen, sich darauf auszuruhen. Bevor sie die Daten übernehmen, sollten sie diese noch einmal auf mögliche Fehler überprüfen. Außerdem müssen die Formulare ergänzt werden, zum Beispiel mit steuermindernden Ausgaben für Gesundheit, Pflege, Weiterbildung, Unterhalt, Kinderbetreuung, Handwerker, Werbungskosten und so weiter. Auch zusätzliche Einkünfte müssen selbst angegeben werden. Dazu gehören zum Beispiel Kapitalerträge oder Mieteinnahmen. Gleiches gilt für Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder ähnliches.

Hilfefunktion

Wer mit bestimmten Begriffen oder Formularen seine Schwierigkeiten hat, findet unter der Hilfefunktion entsprechende Erklärungen. Außerdem prüft Elster die Online-Steuererklärung noch einmal auf Unstimmigkeiten und fehlende Angaben, bevor sie abgeschickt wird. Steuertipps, mit denen Nutzer noch mehr herausholen können, gibt das Onlineportal allerdings nicht.

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