Falsche Abbuchungen: Deshalb sollten Sie niemals Ihre Kontonummer posten

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Kunde macht eine Online-Bezahlung am Notebook
© Ivan Kruk/www.shutterstock.com

Sie blicken auf Ihren Kontoauszug und stellen fest, dass da etwas nicht stimmt? Ihnen fallen Abbuchungen auf, die nicht da sein sollten? Das kann mit sozialen Netzwerken zu tun haben. Doch es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen und abgebuchtes Geld zurückzuholen.


Wem untypische Abbuchungen von seinem Konto auffallen, der kommt schnell ins Grübeln. Habe ich aus Versehen etwas bestellt? Waren irgendwelche Zahlungen fällig, die ich vergessen habe? Das sind wohl die ersten Fragen, die einem Kontoinhaber durch den Kopf gehen. Erst im nächsten Schritt macht er sich dann Gedanken um Betrug. Und es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass Kriminelle sich an privaten Konten zu schaffen machen.

Kontodaten und Facebook vertragen sich nicht

Besonders Vereine und Organisationen, aber auch Privatpersonen sind über soziale Netzwerke angreifbar. Denn wenn sie zum Beispiel auf ihren Facebookseiten bestimmte Zahlungsaufrufe starten und dabei die Kontodaten angeben, kann das schnell nach hinten losgehen. Die Szenarien dafür sind vielfältig: Ein Tierheim startet einen Spendenaufruf, der Kegelclub veranstaltet einen Gemeinschaftsausflug und erinnert Teilnehmer an den fälligen Beitrag, eine gemeinnützige Organisation verlinkt ihre Webseite, auf der irgendwo ein Spendenkonto angegeben ist oder eine Privatperson möchte etwas verkaufen und gibt ihre Kontodaten an.

So unvorsichtig all das auch klingt, es passiert tagtäglich. Denn die meisten gehen davon aus, dass mit ihrer Kontonummer allein niemand großen Schaden anrichten kann. Doch was passiert zum Beispiel, wenn ein Überweisungsträger mit Ihren Kontodaten und einem fremden Empfängerkonto bei der Bank eingereicht wird? Wenn die Bank die Unterschrift nicht genau überprüft, wird die Überweisung vorgenommen. Geld wird von Ihrem Konto abgebucht, ohne dass Sie es veranlasst haben. Ist die Summe groß, wird es Ihnen höchstwahrscheinlich sofort auffallen und Sie können sich an die Bank wenden und Ihr Geld zurückverlangen. Doch wenn über einen längeren Zeitraum kleine Beträge umgebucht werden und Sie Ihre Kontoauszüge nicht regelmäßig kontrollieren, wird es lange dauern, bis Ihnen der Betrug auffällt. Um Ihr Konto vor solchen Übergriffen zu schützen, können Sie es für manuelle Überweisungen sperren lassen. Dies bietet sich besonders an, wenn Sie ohnehin Onlinebanking nutzen.

Lastschrift zurückholen

Wenn Geld von Ihrem Konto per Lastschrift eingezogen wurde, können Sie es kostenlos per Onlinebanking zurückholen. Dazu müssen Sie zunächst den falsch abgebuchten Betrag und den Empfänger überprüfen. Handelt es sich dabei zum Beispiel um Ihren Telefonanbieter, eine Versicherung oder einen Streamingdienst, der zu viel Geld abgezogen hat? In diesem Fall vergleichen Sie die Summe mit dem Betrag, der auf der Rechnung steht. Ist er tatsächlich falsch abgebucht, haben Sie acht Wochen Zeit, um ihn zurückzuholen. Die Frist beginnt ab dem Tag, an dem Ihr Konto belastet wurde. Handelt es sich um eine Abbuchung, für die Sie nie ein Lastschriftmandat erteilt haben oder es bereits widerrufen haben, beträgt die Frist sogar 13 Monate. Um das Geld zurückzuholen, reichen beim Onlinebanking ein paar Klicks. In der Regel können Sie die Funktion „Lastschrift zurückgeben“ auswählen und erhalten das abgebuchte Geld daraufhin zurück.

Achtung: Wenn es sich zum Beispiel um Ihren Telefonanbieter handelt, der zu viel Geld abgebucht hat, denken Sie daran, den richtigen Betrag gesondert zu überweisen, nachdem Sie die Lastschrift zurückgeholt haben.

Handelt es sich beim Zahlungsempfänger weder um Telefonanbieter, Versicherung oder einen anderen, Ihnen bekannten Empfänger, kontaktieren Sie am besten umgehend Ihre Bank.

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