Wie Sie in Corona-Zeiten Geld bei der Kfz-Versicherung sparen

    30.04.2020
  • Lesezeit ca. 2:30 Minuten
Autofahrer im Straßenverkehr
© StockSnap/pixabay.com

Die Corona-Pandemie hat viele Menschen hart getroffen – auch finanziell. Umso besser ist es, wenn den möglichen Einkommenseinbußen gewisse finanzielle Entlastungen gegenüberstehen. Höchstwahrscheinlich werden diese zum Beispiel in der Kfz-Versicherung möglich sein. Wichtige Details dazu haben wir Ihnen im folgenden Artikel zusammengefasst.


Viele Bürger haben es aufgrund der Corona-Krise derzeit nicht leicht. Auch in finanzieller Hinsicht. Viele können aktuell nur teilweise oder gar nicht ihrer gewohnten Arbeit nachgehen. Trotz Kurzarbeitergeld und weiterer staatlicher Hilfen sind deshalb häufig Einkommenseinbußen die Folge. Dabei sind die regelmäßig anfallenden Fixkosten, zu denen auch Versicherungsbeiträge gehören, auch in der jetzigen Zeit eine gleichbleibend hohe finanzielle Belastung. Gut, dass es zumindest bei der Kfz-Versicherung aufgrund der aktuellen Situation voraussichtlich Einsparmöglichkeiten geben wird.

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Viele Menschen fahren weniger

Fakt ist, dass viele Menschen derzeit weniger unterwegs sind – vor allem beruflich. Gerade Pendler, die zum Beispiel im Homeoffice arbeiten, legen in Zeiten der Pandemie deutlich weniger Kilometer zurück als sonst. Sind Sie als Pendler häufig auf Ihr Auto angewiesen, verringert sich Ihre Jahresfahrleistung dadurch unter Umständen enorm. Um welchen Anteil, hängt dabei natürlich von unterschiedlichen Faktoren ab. Vor allem aber von Art und Dauer der aufgrund der Pandemie getroffenen Maßnahmen.

Dabei bringt eine geringere jährliche Gesamtfahrleistung einen günstigeren Beitrag für Ihre Kfz-Versicherung mit sich. Denn die Tatsache, dass Fahrer mit geringeren Jahresfahrleistungen statistisch einem geringeren Unfallrisiko unterliegen, führt zu einem kleineren Risiko für Ihre Versicherungsgesellschaft. Wenn Sie deutlich weniger gefahren sind als ursprünglich geplant, sollten Sie dies am Ende des aktuellen Versicherungsjahres Ihrem Versicherer anzeigen. Auf diese Weise können Sie eine Teilerstattung des im Regelfall bereits am Jahresanfang im Voraus bezahlten Versicherungsbeitrages erhalten.

Welche Einsparung ist möglich?

Wie viel Geld Sie dadurch letztlich einsparen können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Schon deshalb, weil Ihr Versicherungsbeitrag sich aus verschiedenen Angaben errechnet. Aber eben auch davon, wie hoch die jährliche Fahrleistung ungefähr ist, deren Umfang Sie bei Abschluss einer Kfz-Versicherung abschätzen und angeben müssen. Nach Angaben des Nachrichtenportals n-tv.de liegt die durchschnittliche Ersparnis bei immerhin 12 Prozent Ihres Beitrages, wenn Ihre Jahresfahrleistung von 20.000 Kilometer auf 14.000 Kilometer sinkt. Je nach Versicherer sind nach den Berechnungen des Portals in diesem Beispiel jedoch auch bis zu 24 Prozent möglich.

Bei der Entscheidung, ob und in welchem Umfang Erstattungen vorgenommen werden, spielen die üblichen Schwellenwerte bei der Fahrleistung eine wesentliche Rolle. Beitragsrückzahlungen sind vor allem dann für Sie realistisch, wenn Ihre tatsächliche Fahrleistung im Versicherungsjahr letztlich eine ganze Stufung niedriger ist als im Versicherungsantrag angegeben. Das ist beispielsweise bei der erläuterten Verringerung von 20.000 Kilometer auf tatsächlich 14.000 Kilometer der Fall. Aber auch eine Reduzierung von beispielsweise 16.000 Kilometer auf 12.000 Kilometer würde dafür ausreichen.

Hier die üblichen Schwellenwerte bei der Jahresfahrleistung:

  • bis 6.000 Kilometer
  • bis 9.000 Kilometer
  • bis 12.000 Kilometer
  • bis 15.000 Kilometer
  • bis 20.000 Kilometer
  • bis 25.000 Kilometer

Hier finden Sie weitere allgemeine Tipps, um bei der Kfz-Versicherung zu sparen.

Einige Versicherer signalisieren Entgegenkommen

Kürzlich wies bereits der Automobilverband ADAC darauf hin, dass Versicherte zum Ablauf des Versicherungsjahres ihren KFZ-Versicherer um Erstattung zu viel gezahlter Beiträge aufgrund geringerer Fahrleistung bitten sollen. Große Versicherer wie etwa Allianz und HUK Coburg haben daraufhin Entgegenkommen gegenüber betroffenen Kunden signalisiert. Andere Versicherungsunternehmen verhalten sich bisher jedoch eher bedeckt. 

Automatische „Korrektur“ gegebenenfalls möglich

Wie bereits erwähnt, geben Sie als Versicherter die zu erwartende Jahresfahrleistung in den meisten Fällen im Rahmen des Versicherungsabschlusses an. Auch daraus resultiert letztlich der berechnete Versicherungsbeitrag.

Einige Versicherungsunternehmen bieten allerdings auch Tarife an, bei denen eine flexible Preisberechnung anhand der angefallenen Jahreskilometer erfolgt. In diesem Fall müssen Sie am Jahresende die tatsächlich gefahrenen Kilometer übermitteln. Weniger gefahrene Kilometer werden dann auf den Beitrag des nächsten Jahres angerechnet. Sind Sie mehr gefahren als angegeben, erfolgt eine Nachberechnung. Nutzen Sie einen solchen Versicherungstarif, hat eine aufgrund der aktuellen Pandemie unterdurchschnittliche Nutzung Ihres Autos automatisch positive finanzielle Auswirkungen auf Ihren Versicherungsbeitrag.

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