Zahnzusatzversicherungen im Test: Welche ist empfehlenswert?

    19.04.2019
  • Lesezeit ca. 2 Minuten
Zahnarzt-Praxis
© StockSnap/pixabay.com

Zahnersatz kann teuer werden – das ist vielen Menschen auch aus eigener Erfahrung bekannt. Um das Risiko einer Investition, die schon mal dem Wert eines Kleinwagens entsprechen kann, bei einer umfangreichen Zahnsanierung zu vermeiden, kann eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen werden.


Was die unterschiedlichen Versicherer leisten und welche Punkte vor dem Abschluss einer solchen Versicherung berücksichtigt werden sollten, hat die Stiftung Warentest jetzt überprüft. Von 234 Tarifen haben 76 im Test mit sehr gut abgeschnitten.

Den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss wählen

Größere Probleme mit den Zähnen stellen sich im Durchschnitt mit Mitte 40 ein. Wer erst dann über eine Zahnzusatzversicherung nachdenkt, ist schon spät dran. Bis die Versicherungen die vertraglich vereinbarten Leistungen voll übernehmen, dauert es in der Regel drei bis fünf Jahre. Während dieser Zeit sind die Summen begrenzt und die Erstattungsbeträge unterliegen Höchstgrenzen. Der volle Leistungsanspruch setzt erst danach ein. Somit empfehlen die Finanztester von Stiftung Warentest den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung spätestens mit Mitte 30. Vor Vertragsabschluss bereits laufende Behandlungen haben keinen Versicherungsschutz, auch ein bereits bestehender Hinweis in der Krankenakte auf Probleme mit dem Gebiss können sich schädlich auf die spätere Kostenübernahme auswirken. Ebenso ist eine Wartezeit zu Beginn der Versicherung von bis zu acht Monaten keine Seltenheit. Erst dann werden Kosten übernommen.

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Was wird übernommen?

Gesetzliche Krankenkassen tragen Zahnersatzkosten nicht komplett. Selbst bei der Regelversorgung müssen Patienten Brücken, Kronen oder Implantate zu einem Teil selber bezahlen. 50 bis 65 Prozent der Standardversorgung übernimmt die Krankenkasse, wobei der im Bonusheft nachgewiesene regelmäßige Gang zum Zahnarzt den Zuschuss steigern kann. Dabei kann es sein, dass die Kassenleistung für eine zu füllende Zahnlücke eine Brücke ist, die an den Nachbarzähnen befestigt wird. Möchte der Patient ein aus medizinischer Sicht nicht erforderliches hochwertiges Implantat, fällt die Kassenbeteiligung entsprechend mager aus und die passende Zusatzversicherung kann zum Einsatz kommen. In einer Beispielrechnung der Finanztester betragen die Gesamtkosten für eine Krone auf einem Implantat 3.950 Euro. Die Krankenkasse übernimmt davon einen Festzuschuss bei Höchstbonus von 472 Euro, der Eigenteil liegt damit bei 3.478 Euro. Eine Zahnzusatzversicherung kann je nach Police 225 bis 3.478 Euro abdecken.

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Ein Wechsel kann sich lohnen

Die Qualität der Versicherungsleistungen hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert, laut Stiftung Warentest ist die Zahl der sehr guten Tarife gestiegen. Wer einen Wechsel seiner Zahnzusatzversicherung anstrebt, sollte sich zunächst über seine Wünsche zur Absicherung Gedanken machen. Reicht ein einfacher Tarif, der die zusätzlichen Kosten der Regelversorgung übernimmt, oder soll es ein Angebot sein, dass auch bei teuren Behandlungen leistungsstark ist? Besteht der Wunsch nach hochwertigem Zahnersatz, empfiehlt sich eine entsprechende Police.

Testsieger überzeugen mit Note sehr gut

Als die besten Angebote hat Stiftung Warentest auf den ersten Plätzen folgende Anbieter mit dem Qualitätsurteil sehr gut (Note 0,5) ausgewiesen:

  • Bayerische (Tarif Zahn Prestige)
  • DFV (Tarif DFV-Zahnschutz Exklusiv 100)
  • HanseMerkur (Tarif EZL)
  • Ottonova (Tarif Zahn 100)

Als die besten besonders günstigen Tarifangebote haben mit der Note 1,3 (sehr gut) folgende Versicherer abgeschnitten:

  • Huk24 (ZZ Premium Plus-Tarif)
  • Huk-Coburg (ZZ Premium Plus-Tarif)
  • Pax-Familienfürsorge (ZZ Premium Plus-Tarif)

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